200.000 britische Kinder haben sich selbst gemalt - aus diesen Bildern haben Künstler ein Porträt der Queen gemacht. Der Königin gefällt's.

London. Licht aus, Spot an: Bilder von Queen Elizabeth II. werden anlässlich ihres diamantenen Thronjubiläums an den Buckingham Palast in London projiziert. Der Clou: Die Bilder der Königin sind aus 200.000 Selbstporträts britischer Kinder zusammengefügt, darunter Zeichnungen, Textilwerke und Fotografien. Eigentlich schauen den Besuchern also statt der Queen viele Kindergesichter entgegen. Das Kunstprojekt ist vom Palast gesponsert, um Schulkindern die Kunst nahezubringen. Nach der Premiere am Donnerstagabend ist die Illumination bis Sonnabend in London zu sehen. Danach sollen Teile davon in 18 weiteren Städten Großbritanniens gezeigt werden.

Die Königin selbst hat das Projekt unterstützt. „Wir mussten ihre Genehmigung einholen, schließlich projizieren wir die Bilder auf ihr Haus“, sagte der Leiter des Projekts, Jeremy Newton. „Sie hatte eine kleine Sondervorstellung Anfang der Woche und hatte keinerlei Einwände.“

Die Lichtshow ist Teil des großen Kulturprogramms, das in London und anderen Städten Großbritanniens anlässlich des Thronjubiläums und der Olympischen Spiele in diesem Jahr zu sehen ist. Die Queen bestieg am 6. Februar vor 60 Jahren den Thron. Sie ist damit der britische Monarch, der am zweitlängsten auf dem Thron sitzt. Noch länger war nur ihre Ururgroßmutter Königin Victoria mit 63 Jahren im Amt.

Die offiziellen Feierlichkeiten sollen erst vom 2. Juni an in London steigen. Höhepunkt des Festwochenendes, an das sich zwei landesweite Feiertage anschließen werden, soll eine Fahrt von 1000 Schiffen auf der Themse werden. Die Queen und ihre Familie werden auf einer Barke ein Stück des Weges mitfahren.

Das Jubiläum und die Ende Juli startenden Olympischen Spiele ziehen ein enormes Kulturprogramm in London mit sich. Hunderte Konzerte, Installationen und Theaterproduktionen werden zu sehen und zu hören sein. Zehntausende Tickets sind kostenlos zu haben.