Der 1983 mit dem Millionenhit “Down Under“ bekannt gewordene Flötenspieler Greg Ham der einst weltweit erfolgreichen Band Men at Work ist tot.

Sydney. Der Musiker Greg Ham der australischen Rockband Men at Work ist tot. Laut Zeitungsberichten wurde er am Donnerstag in seinem Haus in Melbourne aufgefunden. Die Polizei im Staat Victoria bestätigte, dass es sich bei dem Toten um den 58-jährigen Bewohner des Hauses handele, nannte aber keinen Namen. Nachbarn zufolge wohnte Ham alleine in dem Haus.

Die Polizei erklärte, zwei Freunde hätten nach eigenen Angaben längere Zeit nichts von Ham gehört. Als sie deshalb nach ihm sehen wollten, hätten sie den Toten gefunden. Über die Todesumstände wurde nichts mitgeteilt. "Es gibt eine Reihe ungeklärter Aspekte, die unsere heutige Anwesenheit hier begründen", sagt Ermittler Shane O'Connell.

In einem Nachruf teilte der Sänger der Gruppe, Colin Hay, mit, er habe seinen langjährigen Freund sehr geliebt. Hay erwähnte einen Auftritt in der Fernsehshow "Saturday Night Live", wie sie gemeinsam durch einen Sandsturm über dem Gran Canyon flogen und sich im australischen Outback verliefen. Er lernte ihn bereits 1972 in der Oberstufe der Highschool kennen.

"Wir spielten in einer Band und eroberten die Welt zusammen", sagte Hay. Bekannt wurde die Gruppe vor allem mit dem Titel "Down Under" aus dem Jahr 1983 , in dem Ham die auffällige Flötenmelodie spielte. Die Melodie sorgte später für Kontroversen, angesichts von Vorwürfen, sie sei von einem Kinderlied abgekupfert worden. Ham spielte zudem Saxofon und Keyboards und arbeitete zuletzt als Gitarrenlehrer.

Das Lied "Down Under" und das Album "Business As Usual" schafften es 1983 bis auf die Spitzenplätze der australischen, amerikanischen und britischen Charts. "Down Under" ist heute eine inoffizielle Hymne Australiens und wurde 2001 von der australischen Musikindustrie zum viertbesten Lied in der Geschichte des Landes gewählt. 1993 gewannen Men at Work einen Grammy für die besten neuen Künstler.