Neue Anti-Drogen Maßnahmen in den Niederlanden sollen die Kriminalität eindämmen. Ausländer haben keinen Zutritt mehr zu Coffeshops.

Amsterdam. Schluss mit dem Kiffertourismus: Die Niederlande haben neue Anti-Drogen Maßnahmen beschlossen. Davon betroffen sind ganz besonders die ausländischen Käufer und Konsumenten von den in Holland legalen Cannabis-Produkten. Laut den neuen Reglungen dürfen Ausländer in den niederländischen Haschisch-Kneipen, den sogenannten Coffeeshops, nicht mehr bedient werden. Damit will die konservative Regierung in Den Haag dem Drogentourismus das Wasser abgraben.Es gibt allerdings eine "Gnadenfrist" für die anreisenden Kiffer.Die Maßnahmen werden erst im Sommer umgesetzt. bestätigte das Justizministerium.

Besonders betroffen sind deutsche Konsumenten. Sie machen einen Großteil der ausländischen Käufer aus. Sämtliche 670 Coffeeshops müssen künftig in geschlossene Clubs umgewandelt werden. Nur eingetragene Mitglieder dürfen dann noch die berauschenden Hanfprodukte kaufen. Darunter fallen volljährige Niederländer Ausländer sind von einer Mitgliedschaft ausgeschlossen, erläuterte Justizminister Ivo Opstelten von der rechtsliberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD). Volljährige Niederländer müssten künftig Mitgliedskarte und Ausweis vorzeigen, um eingelassen zu werden. Zudem werde die Zahl der zulässigen Mitglieder pro Haschisch-Club auf 1000 bis 1500 begrenzt.

Die zu erwarteten Einbuße im Tourismus nehme man in Kauf, heisst es von Seiten der Regierung. Es gehe aber primär um die Eindämmung der Organisierten Kriminalität, die sich in den letzten Jahren rings um die Coffeeshops entwickelt habe. Die Opposition warnte hingegen, dass die Maßnahmen erst recht dazu führen würden, den illegale Straßenhandel mit Drogen wieder zu stärken. (abendblatt.de/dpa)