Adam Sandlers Komödie “Jack und Jill“ hat dem Schauspieler gleich zehn der sogenannten Razzies beschert. Ein trauriger Rekord.

Los Angeles. Vernichtendes Urteil für Adam Sandler: Mit Goldenen Himbeeren in allen Kategorien hat seine Komödie „Jack und Jill“ einen unrühmlichen Rekord als schlechtester Film eingefahren. Der Streifen wurde am Sonntag in Los Angeles gleich mit zehn der sogenannten Razzies bedacht – ein in der 32-jährigen Geschichte der Verleihung einmaliger Vorgang.

Neben der Auszeichnung für den miesesten Film musste Sandler auch den Preis als schlechtester Darsteller und Darstellerin für seine Doppelrolle in „Jack und Jill“ einstecken. In der Komödie spielt der 45-Jährige einen Familienmenschen und seine eigene Zwillingsschwester. „Er spielte keine Drillinge, hätte aber ohnehin nicht noch mehr Preise gewinnen können“, sagte Razzies-Begründer John Wilson.

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Sandlers Kollege Al Pacino erhielt eine Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller, als schlechteste Nebendarstellerin wurde David Spade in einer Frauenrolle ausgezeichnet. Filmemacher Dennis Dugan wurde für „Jack und Jill“ und „Meine erfundene Frau“ zum schlechtesten Regisseur gekürt. Zusammen mit seinem Team, darunter auch Schauspielerin Katie Holmes, musste sich Sandler unter anderem noch die Preise für das schlechteste Ensemble und das schlechteste Drehbuch gefallen lassen.

„Meine erfundene Frau“, bei dem Sandler an der Seite von Jennifer Aniston spielte, fiel beim Preis als schlechtester Hauptdarsteller für den Komödianten ebenfalls in die Waagschale. Wie die meisten seiner Filme wurde der Streifen dennoch zum Publikumserfolg. „Jack und Jill“ hingegen konnte bei den Kinogängern nicht punkten und blieb mit eingespielten Einnahmen von 74 Millionen Dollar deutlich hinter Sandlers übrigen Mainstream-Komödien zurück.

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„Adam Sandler hat wohl ziemlich die Einstellung ’Egal wie doof ich es mache, meine Fans zahlen dafür, es zu sehen’“, kritisierte Wilson. „Ich denke, es geht vor allem um das völlige Fehlen jeder wirklichen Anstrengung oder eines Sich-Einbringens oder Stolzes.“

Die Gewinner der Goldenen Himbeeren wurden sonst immer vor der Oscar-Verleihung bekannt gegeben. In diesem Jahr entschieden sich die Organisatoren jedoch für den 1. April. Beim nächsten Mal könnte der Termin auf Wunsch von Mitgliedern allerdings wieder in Oscar-Nähe rücken, kündigte Wilson an. (dpa)