München. "Mosis" Mythos ist sieben Jahre nach seinem gewaltsamen Tod völlig verblasst: Das Interieur einstiger Privaträume des Modezaren Rudolph Moshammer und seiner Münchner Gaststätte Hundskugel ist am Wochenende zum Spottpreis versteigert worden. Die Auktion brachte mit 550 Euro nur einen Bruchteil des Schätzpreises ein. Für einen Teil der Objekte fand sich überhaupt kein Käufer. "Es waren viele Interessenten bei der Besichtigung der Räumlichkeiten, daher hatten wir uns mehr erhofft", sagte Ina Schöpflin vom Auktionshaus Hampel.

Moshammer war 2005 in seinem Grünwalder Haus umgebracht worden. Ein Partner hatte ihn im Streit über sexuelle Dienste erdrosselt. Die Artikel aus seiner Boutique in der Maximilianstraße waren bereits wenige Wochen nach seinem Tod über Ebay versteigert worden. Einige Monate später fanden wiederum via Ebay "Mosis" drei Rolls-Royce-Limousinen für 121 650 Euro neue Besitzer - der Erlös kam dem Verein Rudolph Moshammer - Licht für Obdachlose zugute. Die Juwelen des Modemachers wurden schließlich für 284 000 Euro von Sotheby's in Amsterdam versteigert.