Der Inder begann als Häftling mit dem Bodybuilding-Training und ist Fan von Arnold Schwarzenegger

Kalkutta. 60 Jahre nach seiner Wahl zum Mister Universe hat der Inder Manohar Aich seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der nur 1,50 Meter große Mann und frühere Bodybuilder stammt aus armen Verhältnissen und hatte bereits einen Gefängnisaufenthalt hinter sich, als ihm 1952 die Auszeichnung verliehen wurde. Anlässlich seines Ehrentags kamen in Kalkutta gestern Aichs Kinder, Enkel und Urenkel zusammen.

Der Schlüssel zu seinem hohen Alter seien Glück und ein geruhsames Leben, sagte er bei einem Festbankett, das zu seinen Ehren veranstaltet wurde. Seine Gesundheit habe er auch seinem Ernährungsplan zu verdanken, der aus Milch, Früchten und Gemüse sowie Reis, Linsen und Fisch bestehe. Zudem rauche er nicht und habe noch nie in seinem Leben Alkohol angerührt, erklärte Aich. "Ich lasse es nie zu, dass mich irgendeine Art von Anspannung packt. Ich musste seit meiner Jugend kämpfen, um Geld zu verdienen, aber ganz gleich, wie die Umstände aussahen, ich blieb glücklich."

Der Inder wurde vor 100 Jahren in Comilla in der Region Bengalen geboren. Als er als Schüler Ringkämpfer beobachtete, bekam er Lust auf Sport. Nach der Schule trat Aich 1942 der Luftwaffe in Indien bei, das damals noch unter britischer Kolonialherrschaft stand. Einige Jahre später kam er wegen eines Protests gegen die Kolonialherrschaft ins Gefängnis. Dort fing er an zu trainieren, an manchen Tagen ohne jegliche Ausrüstung zwölf Stunden.

Inzwischen betreibt der Inder, dem noch viele weitere Bodybuilding-Auszeichnungen verliehen wurden, gemeinsam mit seinen Söhnen ein Fitnesscenter. Ungeachtet seiner Erfolge ist ein Wunsch Aichs bis heute nicht in Erfüllung gegangen. Er habe nie die Möglichkeit bekommen, Arnold Schwarzenegger zu treffen, der ebenfalls Mister Universe wurde, sagte Aich. "Ich mag die unglaublichen Stunts, die er in den Filmen macht."