Ein Stier bohrte sein Horn durch Julio Aparicios Kiefer. Der spanische Torero wurde mehrere Stunden operiert. Sein Kreislauf ist stabil.

Madrid. Der spanische Torero Julio (“Julito“) Aparicio ist nach einem Stier-Angriff in Madrid am Kiefer operiert worden und hat offenbar gute Genesungschancen. Der 41-Jährige befand sich am Sonnabend in der Intensivstation des Krankenhauses 12. Oktober in der spanischen Hauptstadt. Bei dem Unglück am Freitag bohrte der Stier sein Horn von unten durch den Kiefer des Toreros.

Besonders schockierend an dem Anblick war, dass das Horn durch den Mund wieder austrat. Es sei „ernst“ gewesen, sagte „Julitos“ Vater Julio Aparicio. „Fast sein ganzer Mund wurde zerstört.“ Aparicios Agent, der Franzose Simon Casas, äußerte sich in einem Telefonat aus Nîmes skeptisch, ob der Torero die Verletzungen seelisch überhaupt wegstecken kann. „Psychologisch wird das für ihn sehr hart.“

Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in der Stierkampf-Arena von Madrid. Nachdem Aparicio ausgerutscht war, konnte er dem auf ihn zurasenden Stier nicht mehr entkommen. Die Attacke war für Aparicio lebensgefährlich. Den Chirurgen gelang es indes nach Angaben des Krankenhauses, die betroffenen Gewebe „wiederherzustellen“. Er wurde von einem Ärzteteam in der Nacht mehrere Stunden lang operiert. Aparicio sei inzwischen wieder bei Bewusstsein und sein Kreislauf sei stabil, sagte ein Krankenhaussprecher.