Mehrere in Brand gesteckte Plastikrohre haben auf der Autobahn 57 bei Dormagen zu einer Massenkarambolage geführt. Dabei wurde in der Nacht zum Dienstag ein Mensch getötet. Statiker untersuchen derzeit die Standfestigkeit der Autobahnbrücke.

Dormagen. Mehrere in Brand gesteckte Plastikrohre haben auf der Autobahn 57 bei Dormagen zu einer Massenkarambolage geführt. Dabei wurde in der Nacht zum Dienstag ein Mensch getötet, 14 Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Mehr als 20 Fahrzeuge waren nach Polizeiangaben in den Unfall verwickelt, die Autobahn bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Wegen der Sperrung der A 57 kam es zu Behinderungen auf den angrenzenden Fernstraßen.

Unbekannte hatten gegen Mitternacht auf einem asphaltierten Weg unter der Autobahn Plastikrohre in Brand gesetzt. Der aufsteigende Qualm behinderte die Sicht auf der Autobahn stark, so dass es zu den Zusammenstößen kam. Weil die Brücke infolge des Unfalls einsturzgefährdet war, konnten die Unfall-Fahrzeuge zunächst nicht geborgen werden.

Das beschädigte Bauwerk soll im Laufe des Tages auf seine Statik überprüft werden. Die Ermittlungen zu den Brandstiftern dauert an. Das Landeskriminalamt wurde eingeschaltet.

Statiker untersuchen Autobahnbrücke

Nach der Massenkarambolage mit einem Toten und mehreren Verletzten auf einer Autobahnbrücke zwischen Düsseldorf und Köln untersuchen Statiker nun die Standfestigkeit des Bauwerks. Die Brücke sei durch Feuer von unten stark angeschwärzt, sagte am Dienstag der Sprecher von Straßen NRW, Bernd Löchter, der Nachrichtenagentur dpa. Zudem sei Beton abgeplatzt. „Es ist aktuell zu befürchten, dass die Statik der Brücke in Mitleidenschaft gezogen ist.“ Bei dem Massenunfall waren in der Nacht bei Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) sieben Lastwagen und 15 Autos ineinandergerast.

Unterhalb der Brücke waren Plastikrohre in Brand geraten. Der Rauch nahm den Autofahrern die Sicht. Weil die Rohre auf dem asphaltierten Feldweg vermutlich angezündet wurden, ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.

Ein Ergebnis der statischen Prüfung werde vermutlich noch am Dienstag vorliegen, sagte Löchter. Die ausgebrannten Autos waren am Vormittag noch nicht geborgen. Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützen die Polizei bei der Unfallaufnahme. Die vielbefahrene Pendlerstrecke zwischen Köln und Düsseldorf blieb zunächst voll gesperrt. (dpa/dapd)