Die Sendung soll von dem Privatsender Vox ausgestrahlt werden. Den Angaben zufolge wird der Ex-Fußballspieler in seinem Alltag von der Kamera begleitet.

Berlin. Der ehemalige Fußballspieler Lothar Matthäus bekommt einem Medienbericht zufolge seine eigene Doku-Soap im Fernsehen. „Ja, es stimmt. Die Dreharbeiten laufen schon“, sagte Matthäus der „Bild“-Zeitung (Samstagsausgabe). Die Sendung soll von dem Privatsender Vox ausgestrahlt werden. Den Angaben zufolge wird der Ex-Fußballspieler in seinem Alltag von der Kamera begleitet, ein Ausstrahlungstermin steht dem Bericht zufolge noch nicht fest.

Matthäus sagte dem Blatt, Dusche und Schlafzimmer seien tabu, Sex-Szenen werde es „mit Sicherheit nicht geben“. „Die Kamera wird mich aber bei allem begleiten, was mein Leben ausmacht: Meine Freundin Joanna, meine Kinder, meine Reisen, meine Arbeit, meine Freizeit“, sagte Matthäus.

Klage: Wo ist "Loddar"?

Detektive und Gerichtsvollzieher sind auf der verzweifelten Suche nach Lothar Matthäus (50): Ein Insolvenzverwalter hat den Rekord-Nationalspieler verklagt. Doch weil sich keine zustellungsfähige Adresse fand, beschloss das Wuppertaler Landgericht den öffentlichen Aushang der Ladung, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Zum Inhalt der Klage wollte er sich aus rechtlichen Gründen nicht äußern. Am 3. Mai soll der Fall vor Gericht verhandelt werden.

Zuvor sollen mehrere Anfragen beim Einwohnermeldeamt München und private Zustellversuche erfolglos geblieben sein. Bis nach Israel soll nach Matthäus gesucht worden sein. Dort war er von 2008 bis 2009 Trainer bei Maccabi Netanya. Einem Gerichtsvollzieher sei beim Zustellungsversuch der Klageschrift in der Münchner Allianz-Arena vom FC Bayern München ein Hausverbot erteilt worden, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts.

Auch Detektive sollen mehrfach gescheitert sein, als sie sich bei Fußballspielen an Stadion-Einfahrten postiert hätten. Die Detektive hätten lediglich ermitteln können, dass Matthäus sich in wechselnden Hotels im In- und Ausland aufgehalten habe.

„Dass Matthäus nirgendwo gemeldet sein soll, ist Quatsch“, sagte sein Berater Wim Vogel auf Anfrage. „Sein Erstwohnsitz ist in Budapest in Ungarn. Der Mann ist doch keiner, der sich versteckt.“

Der Insolvenzverwalter mache für eine Gesellschaft in Insolvenz vermeintliche Ansprüche geltend. Um welche Größenordnung es gehe, wisse er noch nicht, sagte Vogel. „Wir haben Akteneinsicht beantragt.“ Matthäus selbst und Insolvenzverwalter Norbert Weber waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

(dapd/dpa)