Britischer Verlag schließt Vergleich mit 36 Prominenten, unter ihnen Jude Law

London. Der Hollywoodstar Jude Law, 39, bekommt umgerechnet 160 000 Euro. Nach dem Abhörskandal um die mittlerweile eingestellte britische Boulevardzeitung "News of the World" hat sich Rupert Murdochs britisches Verlagsunternehmen News Group Newspapers mit 36 prominenten Opfern in einem Vergleich geeinigt. Auch der Fußballspieler Ashley Cole, 31, und der ehemalige Vizepremierminister John Prescott, 73, erhalten "mehrere Zehntausend Pfund". Weitere Namen wurden nicht genannt.

News Group Newspapers gab zu, zwischen 2003 und 2006 insgesamt 16 Artikel über Law in der "News of the World" veröffentlicht zu haben, die auf Informationen basierten, die über Abhörmaßnahmen erlangt worden waren. Zudem sei der Schauspieler physisch überwacht worden, und zwar "wiederholt und anhaltend". Die Verlagsgesellschaft gab ebenfalls zu, dass die bei Murdoch erscheinende Zeitung "The Sun" illegal erlangte Informationen über Laws Privatleben genutzt habe, machte dazu aber keine weiteren Angaben. Laws Anwalt erklärte gestern vor dem Londoner High Court, das Vorgehen der Boulevardzeitung habe "erheblichen Kummer, Misstrauen und Argwohn" verursacht.

Laws Ex-Frau, die Schauspielerin Sadie Frost, 46, erhielt umgerechnet knapp 60 000 Euro. Frost erklärte, sie und Law hätten nach den Zeitungsberichten begonnen, einander zu misstrauen. Sie ließ offen, ob ihre Ehe daran gescheitert war.