Palma. Bittere Armut durch die Euro-Krise schlägt auch auf der Ferieninsel Mallorca durch: Die Zahl der Obdachlosen ist um 39 Prozent gestiegen, gaben das Rote Kreuz und die katholische Wohlfahrtsorganisation Caritas bekannt. Während 2010 auf der Insel 144 Obdachlose offiziell gezählt wurden, waren es Ende des vorigen Jahres fast 200. Allein bis Oktober mussten 167 Personen ohne Dach über dem Kopf von den Hilfsorganisationen betreut werden. Im November und Dezember stieg die Zahl noch einmal merklich an.

"Fälle extremer Armut werden chronisch", warnte die Rotkreuz-Koordinatorin Juana Lozano in der Zeitung "Diario de Mallorca". Inzwischen wurden auf der Insel mehrere Speiselokale für Obdachlose und arme Rentner eingerichtet, die nicht genügend Geld haben, um sich satt zu essen.