Charles-Antoine Cros bringt in Frankreich schon seinen dritten Roman heraus

Paris. Frankreich hat ein neues Wunderkind: Charles-Antoine Cros ist erst elf Jahre alt und schon auf dem besten Weg dazu, ein Bestseller-Autor zu werden. Er hat eine Trilogie über Piraten geschrieben, die sich bestens verkauft, insgesamt gingen schon mehr als 100 000 Exemplare über den Ladentisch. Seine Trilogie "La Fleur de Lys" hat der dunkelhaarige Charles-Antoine mit dem schelmischen Lächeln im Alter von acht Jahren begonnen. 2008 und 2009 erhielt er dafür den Kinderbuchpreis, der dritte Band ist gerade erschienen. Darin geht es um Thomas, Kapitän des Schiffes "La Fleur de Lys", der viele Abenteuer erlebt. Er muss sich als Schatzsucher beweisen und macht sogar Zeitreisen.

Der Junge aus Dammarie-les-Lys bei Paris ist aber auch über die Grenzen von Frankreich hinaus gefragt, mehrere Länder, darunter China, sind an den Büchern interessiert. "Für mich ist das ein großes Glück", sagte Charles-Antoine. Seinen Fans erklärte er kürzlich beim Pariser Buchsalon: "Wenn ihr davon träumt, zu schreiben, macht das. Ich habe es getan, warum nicht ihr?"

Seine Mutter Anne Cros, selbst Schriftstellerin und seine Lektorin, unterstützt ihren begabten Sohn, sie hat auch den Verlag "Lys Noir" gegründet, in dem bisher nur sie und ihr Sohn erscheinen. "Mit viereinhalb Jahren konnte er allein lesen. Bücher haben ihn schon immer interessiert, man musste ihn nicht dazu drängen", erzählte sie über Charles-Antoine. Ihr Sohn habe wohl gesehen, wie viel Freude sie am Schreiben habe, und es selbst versucht. Angeblich ist er aber ganz allein auf den Gedanken gekommen, sich an einem Roman zu versuchen. Über den Erfolg waren Mutter und Sohn dann gleichermaßen überrascht.

Noch sieht Charles-Antoine das Schreiben als Spiel an, er denkt nicht an eine Schriftstellerkarriere und will lieber Anwalt werden. "Ich werde dann nebenbei weiterschreiben, zum Spaß." Für sein viertes Werk hat er auch schon eine Idee: Es soll um eine Vater-Sohn-Beziehung gehen. Und danach will er einen Krimi schreiben. Sein großer Traum wäre es allerdings, seine Trilogie als Film zu sehen. Spätestens dann dürfte er in die Fußstapfen von Joanne K. Rowling, 44, treten. Sie hat es geschafft, mit ihren "Harry Potter"-Romanen so viel Geld zu verdienen, dass sie inzwischen auf Platz 552 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt steht. In dieser Liga geht es um Milliarden. Charles-Antoine ist übrigens auch ein "Harry Potter"-Fan und hat alle Bücher über den Zauberlehrling gelesen.