Paris. In England geht es klassisch zu, da spielt man Polo auf dem Rücken der Pferde. Die Königsfamilie schwört auf den Sport. Weil die Franzosen sich auf dem Pferd aber weniger zu Hause fühlen und das Hobby auch nicht gerade billig ist, haben sie "Bike-Polo" entdeckt. Königlich geht es dabei aber gewiss nicht zu, eher etwas brutal.

Statt auf dem Pferd sitzt man ganz schlicht auf dem Drahtesel. Und statt auf einem gepflegten Polorasen wird diese Sportart überall zwischen Paris, Marseille und Lyon auf öffentlichen Plätzen betrieben. Doch auch in England und Deutschland finden sich immer mehr Anhänger.

Viel braucht man nicht dazu, kein Sportclub-Abonnement, kein Pferd, nur ein Fahrrad, einen Schläger und einen Ball. Damit hat Fahrrad-Polo die besten Chancen, zum Massensport zu werden. Vermutlich stammt die Sportart aus den USA, denn auch in den amerikanischen Großstädten ist Bike-Polo angesagt. Ziel ist es, einen Ball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu bringen. Meist sind in jedem Team drei bis fünf Spieler, damit es nicht zu unübersichtlich wird. Die Füße der Spieler dürfen auf keinen Fall den Boden berühren. Die ganz harten Sportler fahren nur auf sogenannten Fixie-Rädern, die keine Bremsen oder Gangschaltung haben.