St. Pölten. Nach einer Gasexplosion in einem Einfamilienhaus im niederösterreichischen St. Pölten sind drei Tote geborgen worden, zwei Menschen wurden gestern Nacht noch vermisst. In dem Haus waren drei Frauen und zwei Männer gemeldet. Bei dem Unglück war das Satteldach in das Haus gestürzt, das kurz nach der Explosion in Flammen aufging. Etwa 500 Feuerwehrleute, gut ein Dutzend Rettungsfahrzeuge sowie zwei Notarzthubschrauber waren im Einsatz. Feuerwehrsprecher Franz Resperger berichtete von "dramatischen Szenen". Die Wucht der Explosion war laut Resperger so heftig, dass die Nachbarhäuser massiv beschädigt und vier Menschen leicht verletzt wurden. Zur Sicherheit wurde der Stadtteil St. Pölten-Süd teilweise geräumt.

Nachdem das Dach des Hauses mithilfe von schwerem Gerät weggehoben worden sei, versuchten Rettungskräfte mit Baggern und Schaufeln, zu den Wohn- und Schlafräumen vorzudringen, in denen die Bewohner vermutet wurden. In den Nachbarhäusern seien vier Menschen leicht verletzt worden, 15 weitere wurden in Sicherheit gebracht, berichtete die Polizei. Die Rauchschwaden, die von der Unglücksstelle aufstiegen, waren weithin sichtbar und erschwerten den Rettungskräften die Arbeit.