Hamburg. Das war's dann wohl mit Clearasil und abendlichem Zahnpasta-ins-Gesicht-Schmieren: Gegen Pickel wird der moderne Teenager von heute in Bälde vermutlich nicht mehr mit Hautcremes, Waschlotionen oder irgendwelchen Wundermitteln aus Omas Hausapotheke ins Gefecht ziehen, nein, er wird sie demnächst wohl einfach wegtelefonieren. Dem englischen Hautarzt Greg Pearson sei Dank.

Der nämlich will laut einem Bericht der Zeitung "The Sun" Folgendes erfunden haben: ein Programm für das iPhone, das ein antibakterielles Licht ausstrahlen und dadurch während des Sprechens Akne, Pusteln und Mitesser im Gesicht des Handynutzers bekämpfen soll. Na, wenn das mal nicht nach einer dermatologischen Revolution klingt! Allerdings verhält es sich mit Revolutionen ja meistens so, dass bei ihnen erstens Köpfe rollen und sie zweitens ihre Kinder fressen. Auf die eine oder andere Art wird es wahrscheinlich auch Herrn Pearson erwischen.

Zum Glück - denn wer weiß schon, was sich der irre Inseldoktor sonst noch so alles einfallen ließe: womöglich etwa einen Spül-Ton fürs Radio, der einem beim Hören den überschüssigen Schmalz aus den Ohren wüsche; oder einen Enzym-Strahl, der das längst ausgefallene Kopfhaar von Neuem zum Sprießen brächte. Was ja alles ganz toll wäre, so es denn so käme. Oder?

Seien wir ehrlich: Das Schönste an diesen Gedankenspielen sind die Konjunktive. Und damit die Gewissheit: Wirklichkeit wird der Wahn des aberwitzigen Wissenschaftlers erst einmal wohl nicht werden. Aber was, bitte, bliebe denn auch noch vom Menschsein übrig, wenn alle seine Makel so en passant beseitigt würden? Höchstens ein paar Kuriositäten.