London. In guten wie in schlechten Tagen: Kronprinz Charles, 61, nimmt seinen Auftrag als Ehemann offenbar ernst. Zur Gala-Vorführung der Verdi-Oper "Aida" im Londoner Royal Opera House schob er seine Frau Camilla, 62, höchstpersönlich. Die Herzogin von Cornwall sitzt im Rollstuhl, weil sie schon seit Anfang April einen Gips am Bein tragen muss und nicht auftreten kann. Die Frau des britischen Thronfolgers war beim Bergwandern in Schottland ausgerutscht und unglücklich gestürzt. Das linke Wadenbein ist gebrochen. Die Opern-Gala wollten sich die Royals trotzdem nicht entgehen lassen. Beide waren Ehrengäste.

Während die italienische Sopranistin Micaela Carosi in der Titelrolle und der argentinische Tenor Marcelo Alvarez als Ramades gefeiert wurden, kam die gewagte Neuproduktion des Schotten David McVicar nicht bei allen Zuschauern der ausverkauften Premiere gut an. Nur verhaltener Applaus und Buhrufe waren der Beweis dafür. So bestand die Bühnenausstattung im Wesentlichen aus einem riesigen, beweglichen Baugerüst.