Paris. - Khaki, Militär-Chic, Schulterstücke - die Saison steht ganz im Zeichen der Uniform. Der Armeestil feiert ein Comeback und damit wird Oliv die Trendfarbe des Sommers. Dabei geht es aber gar nicht streng militärisch zu. Die neue Mode schmückt sich mit weiblichen Details und hat nichts mehr mit dem schlampigen Grunge-Look der 90er-Jahre zu tun, als militärische Mode schon einmal angesagt war und die Frau am liebsten ausgebeulte Khakihosen trug.

Wie der Armee-Glamour funktioniert, war schon in Paris auf den Laufstegen zu sehen. So zeigte Designer Christoph Decarnin von Balmain, der derzeit in der Modeszene als Trendsetter gilt, Khaki-Redingotes mit Fransen auf den Schultern und plissierte Seidenröcke in der Farbe Khaki. Statt Schulterpolstern gibt es jetzt aufwendige Schulterverzierungen und Patten, nicht nur für Jacken, sondern auch für T-Shirts und Pullover. Ketten, Pailletten und Fransen sind als Schulterbehang gefragt, die Ärmel sind üppig bestickt und mit geflochtenen Gold-Kordeln dekoriert.

Zusammen mit den Uniformjacken kommen auch Militärhemden wieder, die der französische Designer Jean-Paul Gaultier gern mit kurzen Ledershorts, Röcken mit aufgesetzten Taschen und breiten Gürteln kombiniert. Auch Kleider im Militär-Glam sind angesagt und für den klassischen Trench wie von Burberry gilt in diesem Jahr: Khaki statt Beige. Damit es nicht zu streng wirkt, sind die Kleider asymmetrisch, haben transparente Einsätze, Spitzen, Rüschen oder sind weit geschlitzt, die Röcke superkurz. Der Militärstil ist ein Spiel mit den Gegensätzen, denn auch breite Ledergürtel, hautenge schwarze Lederhosen und Armeestiefel passen dazu.