Chicago. Wie Charles aus New Mexico ins 2000 Kilometer entfernte Chicago gelangt ist, bleibt ein Rätsel - klar ist, dass die Tigerkatze jetzt einen Freiflug zurück nach Hause bekommt. Der Kater war vor acht Monaten in Albuquerque verschwunden, während eine Freundin seines Frauchens auf ihn aufpassen sollte. "Ich arbeitete zu der Zeit vorübergehend in New Orleans und war über die Nachricht seines Verschwindens am Boden zerstört, weil ich nichts tun konnte", sagte Robin Alex.

Doch vor einigen Tagen kam dann der erlösende Anruf. Am Apparat war die Veterinärbehörde in Chicago, die Charles dort als Streuner aufgegriffen hatte. Mitarbeiter der Behörde hatten die Halterin über einen Mikrochip ausfindig gemacht, den der Kater unter der Haut trug.

Alex' Freude war riesengroß, allerdings auch ihre Sorge, dass ihr Tier in Chicago von Amts wegen getötet werden würde, denn eine Reise dorthin konnte sie sich nicht leisten.

Zum Retter in der Not wurde ein anderer Einwohner Albuquerques: Er las im Internet von Alex und ihrem getigerten Haustier und bot spontan seine Hilfe an. Lucien Sims reiste vergangene Woche ohnehin zu einer Hochzeit nach Chicago und vereinbarte mit Alex, dass er Charles im Tierheim abholen und mit zurück nach Albuquerque bringen würde. Die Fluggesellschaft American Airlines erklärte sich bereit, auf die Transportkosten für die Katze zu verzichten.

Behördendirektorin Cherie Travis erklärte, Charles sei nun wohl bereit für sein nächstes Abenteuer. Gesundheitlich gehe es ihm gut. Er habe lediglich eine leichte Erkältung, und sein Fell brauche ein wenig Pflege.