Hamburg. Keine geregelte Ausbildung und doch ein so komplexes Anforderungsprofil, wie es kaum ein zweites gibt: Die Profession des Promi-Managers ist ein echter Drahtseilakt. Vor allem gilt es der Klientin, den Bauch zu pinseln, wenn sie mal wieder am Boden liegt. Kein Wunder, dass die Stellenbeschreibung immer wieder zum "managenden" Liebhaber ausgeweitet wird, wie jüngst bei Sarah Connor (29). Warum zwei Männer um sich haben, wenn man die Anwesenheit auch auf ein Exemplar reduzieren kann? Man ist versucht, von einer neuen Stufe emotionaler Effizienz zu sprechen.

Mitglieder im "Ich liebe meinen Lebensorganisator"-Klub sind so bekannte Stars wie die US-Sängerin Christina Aguilera (29) und die zurzeit noch entmündigte Britney Spears (28). Selbst Elizabeth Taylor (78) soll mehr in ihrem Manager sehen. Soul- und Popinterpretin Sarah Connor ist erst jetzt beigetreten. Die Werbeträgerin für Damenhygiene-Produkte ist schließlich erst frisch geschieden. Auf ihrer Internetseite verkündete die Sängerin, sie sei glücklich verliebt. Der Auserwählte, Florian Fischer (35), ist nun sowohl für den privaten als auch für den beruflichen Erfolg verantwortlich. Normalerweise sind es die Promi-Manager, die hinter den Kulissen gebetsmühlenartig Beziehungsgeschichten lancieren oder dementieren. Doch in diesen speziellen Fällen werden sie selbst Teil der "Wer liebt hier wen?"-Spekulationen und könnten genauestens Auskunft geben - wenn sie wollten. Dass es klappen kann, zeigt das Beispiel von Celine Dion (42), der kanadische "Titanic"-Star und Mutter aller Manager liebenden Sängerinnen. Seit 15 Jahren ist sie mit ihrem Managergatten René Angelil (68) verheiratet. Das ist für Prominenten-Verhältnisse fast eine Ewigkeit. Sollte es etwa an der sonst als unheilvoll verschrienen Kombination aus Arbeit und Privatleben liegen?

Es wäre gut möglich, denn schon der griechische Philosoph Aristoteles (384-322 v. Chr.) erkannte: "Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten." Ob er wohl eine Managerin hatte?