Zum Höhepunkt des weltgrößten religiösen Fests haben im indischen Haridwar rund zehn Millionen Hindus das traditionelle Bad im Ganges genommen. Zum "königlichen Badetag" des 104-tägigen Sonnwendfestes Kumbh Mela stiegen gestern zudem Hunderte mit Asche bedeckte "heilige Männer" in die Fluten. Die rituellen Waschungen sollen von allen Sünden reinigen. Seit dem 14. Januar nahmen bereits mehr als 40 Millionen Menschen ihr rituelles Bad im heiligen Fluss. Gestern kam es in dem Gedränge zu einer Panik, bei der sieben Pilger getötet wurden. Das Sonnwendfest Kumbh Mela wird alle drei Jahre abwechselnd in Haridwar, Allahabad, Ujjain und Nasik begangen.

Der 2511 Kilometer lange Strom von Indien nach Bangladesch gilt den Hindus zwar als heilig, er ist aber auch einer der größten "Müllkippen" des Landes. Täglich werden Milliarden Liter giftiges Abwasser eingeleitet. Kolibakterien, Cholera- und Typhusbazillen, Exkremente und Leichenreste machen das rituelle Bad zu einem Spiel mit der Gesundheit.