Sanaa. Im Jemen ist nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation ein 13 Jahre altes Mädchen wenige Tage nach seiner Zwangsheirat an einer Vaginalblutung gestorben. Die Nichtregierungsorganisation El Schakaek teilte in der Hauptstadt Sanaa mit, das Mädchen Elham Mahdi el Assi aus der Provinz Hadscha sei am 2. April gestorben. Das Gutachten eines Rechtsmediziners habe ergeben, dass das Kind nach einer Verletzung der Scheide verblutet sei.

Das Kind war nach Angaben von El Schakaek am 29. März in einer sogenannten Tauschheirat einem rund 30-Jährigen angetraut worden. Im Gegenzug wurde dessen Schwester mit einem Mann aus der Familie des Mädchens verheiratet. Die Verheiratung Minderjähriger ist in dem bitterarmen Land mit starken Stammesstrukturen weit verbreitet.