Weil eine Detonation die Gleise beschädigte, sprangen acht Waggons eines Güterzuges in der Nähe des Dorfes Perwomaiskoje aus den Gleisen.

Moskau. In der russischen Kaukasusrepublik Dagestan hat ein Sprengsatz laut einem Agenturbericht mehrere Waggons eines Güterzuges entgleisen lassen. Der Sprengsatz sei Sonntagfrüh an den Gleisen in der Nähe des Dorfes Perwomaiskoje detoniert, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Sicherheitskreise in Dagestan. Acht Waggons seien entgleist, es sei aber niemand getötet oder verletzt worden. Zwei Stunden später sollte ein Zug aus der sibirischen Stadt Tjumen auf dem Weg nach Baku die Strecke passieren, hieß es in dem Bericht. Der Zug wurde angehalten, um die Gleise zu reparieren.

In den Teilrepubliken Dagestan, Tschetschenien und Inguschetien im nördlichen Kaukasus kämpfen seit Jahren radikalislamische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau. In den vergangenen Monaten gab es in den mehrheitlich muslimischen Gebieten verstärkt Anschläge gegen Behörden und Sicherheitskräfte. Zu den Selbstmordanschlägen auf die Moskauer U-Bahn am Montag vergangener Woche bekannte sich die Rebellengruppe Kaukasus-Emirat von Doku Umarow. Der Doppelanschlag mit 40 Todesopfern war demnach ein Racheakt für Gewalt gegen Bewohner an der Grenze zwischen Tschetschenien und Inguschetien. Die Behörden identifizierten am Freitag eine 17-Jährige aus Dagestan als eine der beiden Selbstmordattentäterinnen.