Bernburg. Im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt hat ein massiver Erdrutsch erneut ein tiefes Loch gerissen. Der Krater mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern wurde von Kindern auf einer ehemaligen Mülldeponie bei Bernburg entdeckt, wie das Landratsamt mitteilte. Sie erzählten ihrem Vater abends von dem Loch, der sofort die Polizei alarmierte. Da nach Einschätzung von Bergbauexperten weitere Erdfälle nicht auszuschließen sind, wurden das Areal im Umkreis von mehreren Hundert Metern sowie eine Landstraße komplett abgesperrt. Polizei und Feuerwehr bewachen das Gebiet rund um die Uhr, weil "akute Lebensgefahr" drohe, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Das Landesamt für Geologie und Bergwesen ermittelt. Vermutet werden Bewegungen in einem ehemaligen Salzbergwerk. Dort wurde Kali abgebaut.

Im sogenannten Salzlandkreis gibt es immer wieder das Phänomen, dass an einer Stelle plötzlich der Boden wegbricht. Im Sommer 2009 war bei Nachterstedt die Böschung eines einstigen Braunkohletagebaus abgerutscht. Zwei Häuser wurden in die Tiefe gerissen. Drei Menschen starben. Auch im benachbarten Thüringen riss in den vergangenen Wochen vermehrt der Boden auf. Grund: der Regen.