Es gibt viele Möglichkeiten, in stressigen Zeiten den Kopf freizubekommen. Spazieren gehen zum Beispiel oderschlafen. Oder aber fröhlich durch die Erdatmosphäre springen. Die letztere Möglichkeit hat bis jetzt anscheinend nur Felix Baumgartner (40) für sich entdeckt. Der österreichische Extremsportler hat sich schon so ziemlich von allem fallen lassen, was hoch und wo das Springen verboten ist, zum Beispiel von der Christusstatue in Rio de Janeiro. Nun soll es noch ein bisschen höher hinausgehen. Der Plan: Baumgartner schwebt mit einem Ballon bis in die Stratosphäre. Aus 36 Kilometer Höhe will er dann im freien Fall in Richtung Erde rasen und 4000 Meter vor dem finalen Aufprall einen Fallschirm öffnen. Warum macht man(n) so etwas? Bei Baumgartner geht es um nicht weniger als vier Weltrekorde.

Unter anderem um den längsten freien Fall, der bei Baumgartner fünf Minuten dauern soll, und die höchste bei einem freien Fall erreichte Geschwindigkeit. Mit 1110 Kilometer/Stunde will der professionelle Sportler an der Schallmauer kratzen. Mögliche Nebenwirkungen: Durch den niedrigen Luftdruck können die Augen platzen und das Blut anfangen zu kochen. Hinzu kommen Temperaturen von minus 70 Grad. Zum Schutz trägt Baumgartner daher einen astronauten-tauglichen Spezialanzug. Den hat er jetzt mit mehreren Sprüngen in den USA getestet - allerdings "nur" aus rund 8000 Meter Höhe. Seinen Rekordsprung will er von seiner Fitness abhängig machen. Ostereier sind daher für ihn tabu.