Berlin. Große Online-Netzwerke wie Facebook oder MySpace gehen nach einer Studie der Stiftung Warentest äußerst willkürlich mit Nutzerdaten um. Vor allem die großen US-Portale schränkten die Rechte der Verbraucher zum Teil massiv ein, räumten sich aber selber bei der Weitergabe privater Daten weitgehende Befugnisse ein, hieß es. Alle getesteten Netzwerke seien beim Datenschutz lückenhaft, bei acht von zehn Portalen gebe es "deutliche" oder "erhebliche Mängel". Wer etwa eigene Texte und Bilder in Facebook stelle, verzichte automatisch auf das geistige Eigentum am eigenen Werk. Bei den Nutzungsbedingungen für MySpace fand "Warentest" 20 unwirksame Klauseln, nach denen sich das Portal "auf geradezu unverschämte Art" der Nutzerdaten bedienen dürfe.

Als positive Beispiele nennt die Stiftung die Portale studiVZ und schülerVZ. Dort hätten die Nutzer Einflussmöglichkeiten auf die Verwendung persönlicher Informationen.