Paris. Seit der Schnee geschmolzen ist, hört man überall von Paris bis New York ein Geräusch in den Straßen. Klack, klack, klappern die Frauen mit ihren Clogs über den Asphalt. An das Geräusch werden wir uns in diesem Frühjahr und Sommer gewöhnen müssen. Denn die Clogs feiern ein Comeback. Der Pantoffel mit der dicken Holzsohle, der viele noch an die Hippiezeit der 70er-Jahre erinnern mag und bis vor Kurzem eher altmodisch wirkte, ist der Trendschuh der Saison.

Angefangen hat alles mit Chanel. Karl Lagerfelds (76) Models liefen bei der Schau für die Mode des kommenden Sommers im Pariser Museum Grand Palais durch Pferdeställe voller Heuhaufen und trugen dabei fast alle Clogs. Wer modebewusst ist, wählt Clogs aber nicht nur für die Landpartie, sondern vor allem in der Stadt. Ihr bäuerliches Image haben die eher klobigen Holzpantinen längst abgelegt, seit sich auch Schauspielerin Sarah Jessica Parker (44) mit Clogs der angesagten Marke Swedish Hasbeens bei den Dreharbeiten zu dem Film "Sex and the City 2" gezeigt hat.

Alle großen Label setzen darauf, neben Chanel auch Celine oder Louis Vuitton. Die Clogs sind Luxus geworden, kein Wunder bei Preisen von 400 Euro an aufwärts. Doch auch günstigere Geschäfte wie Zara haben die Schuhe in ihr Sortiment aufgenommen. Ländlich wirken die Clogs vor allem deshalb nicht mehr, weil sie nicht mit weiten, unförmigen Blumenkleidern kombiniert werden, sondern eher urban mit Jeans, Röhrenhosen oder engen Röcken.

Noch etwas unterscheidet den Holzschuh von seinen plumpen Vorgängern der 70er-Jahre. Der Absatz ist viel höher, mindestens acht bis zehn Zentimeter hoch. Ob man darauf laufen kann? Für Kopfsteinpflaster oder Schotterwege ist das Schuhwerk wohl eher nicht geeignet.