Der einst aussichtsreiche Bewerber für die Präsidentschaftswahl 2012 stolperte über eine Sex-Affäre und vielfachen Amtsmissbrauchs.

Charleston/Columbia. Die wegen seiner außerehelichen Affäre in die Schlagzeilen geratene Gouverneur von South Carolina, Mark Sanford, ist nach 20 Jahren Ehe von seiner Frau Jenny geschieden worden. Die vor knapp drei Wochen von Jenny Sanford beantragte Scheidung wurde am Donnerstag rechtskräftig, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Der republikanische Politiker war im Sommer vergangenen Jahres fünf Tage lang spurlos verschwunden. Anschließend gab er zu, sich mit seiner Geliebten in Argentinien getroffen zu haben.

Wegen Verstößen gegen Ethikrichtlinien erklärte sich Sanford am Donnerstag zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 74.000 Dollar (54.000 Euro) bereit. Nach Angaben der Ethikkommission von South Carolina hat der Gouverneur 37 Mal sein Amt für private Vorteile ausgenutzt. Er habe unter anderem Steuergelder für Erste-Klasse-Flugtickets ausgegeben und sei mit einer Regierungsmaschine zu einem Friseurtermin und einer Geburtstagsparty geflogen. Vor dem Skandal galt der vierfache Familienvater als aussichtsreicher Bewerber der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2012. Sanfords zweite und letzte Amtszeit als Gouverneur endet im Januar 2011.