Stone Town. "Wir appellieren an die Regierung sicherzustellen, dass ein vergleichbares Problem nicht wiederkehrt", erklärt Abdallah Abasi, Chef der Handelskammer von Sansibar. Ein vergleichbares Problem? Genau drei Monate war die exotische Gewürzinsel 50 Kilometer vor der ostafrikanischen Küste ohne Strom. Das Unterseekabel nach Tansania, das Sansibar versorgt, war gekappt. In der heißesten Jahreszeit mussten Einwohner und Touristen des Tropenparadieses ohne Ventilator, Klimaanlage oder Kühlschrank auskommen.

Hinzu kam eine kritische Trinkwasserknappheit. Für die Tourismusbranche, wichtigste Einnahmequelle der Insulaner, eine Katastrophe. "Auf dem Festland hätten sie längst einen Aufstand gemacht", sagt ein deutscher Diplomat. Immerhin: Ein britisch-schwedisch-norwegisches Konsortium soll jetzt ein Notfall-Kraftwerk bauen.