Eine Untersuchung ergab keinen Hinweis auf eine technische Ursache für die Beschleunigung. Zweifel an der Aussage des Fahrers.

San Diego. Nach dem Aufsehen erregenden Zwischenfall mit einem Toyota Prius auf einem Highway in den USA tappen die Sicherheitsbehörden weiter im Dunkeln. Eine Untersuchung des Wagens habe keinerlei Hinweise auf die technische Ursache für die plötzliche Beschleunigung gegeben, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Montag mit. Es wurden zudem Zweifel an den Aussagen des Fahrers laut.

Die NHTSA erklärte, „möglicherweise werden wir nie wissen, was mit diesem Wagen passiert ist“. Die Untersuchungen gingen trotzdem weiter. Die Ermittlungen würden auch dadurch erschwert, dass infolge des massiven Bremsmanövers „sehr wenig von der Bremse übrig ist“. Bei der Untersuchung betätigten die Ermittler laut NHTSA gleichzeitig das Gas- und Bremspedal, der Motor habe sich dann aber - wie vom Sicherheitssystem vorgesehen – ausgeschaltet.

Ein Sprecher des US-Abgeordneten Darrell Issa sagte der „Los Angeles Times“, die Untersuchungen hätten Fragen zur „Wahrhaftigkeit“ des vom Fahrer geschilderten Ablaufs ergaben. Der Prius-Fahrer hatte angegeben, sein Gaspedal habe geklemmt, weshalb der Wagen auf bis zu 145 Kilometer pro Stunde beschleunigt habe. Die Bremse habe nicht funktioniert. Der Wagen kam schließlich mithilfe einer Polizeistreife zum Stehen.

Der Anwalt des Prius-Fahrers sagte, sein Mandant bleibe bei seiner Version. Er betonte, der Autobesitzer habe keine Klage gegen Toyota eingereicht und Fernseheinladungen zurückgewiesen. „Er versucht nicht, ein Vermögen zu machen oder berühmt zu werden. Er will nur wissen, was passiert ist.“