Frankfurt/Main. Das Comic-Magazin "Micky Maus" hat sich bei seinen Lesern entschuldigt, weil eine Faschingsmaske als Heftbeilage offenbar aus echtem Kaninchenfell hergestellt worden ist. "Wir sind sehr bestürzt darüber, insbesondere weil wir die Verwendung von Kunstfell beauftragt und unsere Test-Reports dieses auch ausgewiesen haben", so lautet die Erklärung des Egmont-Ehapa-Verlages auf seiner Website.

Die "Micky Maus" gibt es seit 1951 und erschien jetzt in der siebten Ausgabe dieses Jahres mit der Maske. Ehapa erklärte, man sei sich als Verlag für Kindermagazine seiner besonderen Verantwortung bewusst. "Gerade das 'Micky Maus'-Magazin engagiert sich häufig für Tierschutz- und Umweltschutzthemen, daher ist es für uns selbstverständlich, Konsequenzen aus diesem unglücklichen Vorkommnis zu ziehen."

Nach eigenen Angaben erließ der Verlag ein Verbot zur Verwendung von Tierhaaren in seinen Produkten. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit einem langjährigen Lieferanten gekündigt.

Die Tierschutzorganisation Peta begrüßte die Entscheidung. "Dass ausgerechnet einem Kindermagazin ein mit Echtpelz verbrämtes Gimmick beigelegt war, erschüttert uns zutiefst." Kinder betrachteten Tiere als Freunde. Wildtiere, die ihres Felles wegen in Fallen gefangen würden, litten oft tagelang größte Schmerzen. Auf Pelzfarmen müssten Tiere in winzigen, dreckigen Käfigen leben, kritisierte die deutsche Abteilung der Organisation.