Tierschützer haben ein Verfahren gegen ein Restaurant in Kalifornien ausgelöst. Dort soll das Fleisch geschützter Wale serviert worden sein.

Los Angeles. Wegen des mutmaßlichen Verkaufs von Sushi aus Walfleisch haben die Behörden im US-Bundesstaat Kalifornien ein Verfahren gegen ein japanisches Restaurant eingeleitet. Das Edellokal „The Hump“ in Santa Monica habe seit Oktober mindestens drei Mal die verbotene Speise serviert, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Dabei soll es sich um das Fleisch von Seiwalen gehandelt haben, die als bedrohte Tierart gelten und in den USA unter Schutz stehen.

Dem Restaurant droht nun eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 200.000 Dollar (147.000 Euro), Besitzer Kiyoshiro Yamamoto sogar eine einjährige Gefängnisstrafe. „Niemand sollte einfach in ein Restaurant gehen und einen Teller mit einer bedrohten Tierart bestellen können“, sagte Staatsanwalt Andre Birotte Jr.. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge wiesen die Macher des Oscar-gekrönten Dokumentarfilms „The Cove“ (deutscher Titel: „Die Bucht“) über das Delphin-Schlachten in Japan die Behörden auf den Verkauf von Wal-Sushi in dem Lokal hin.

Regisseur Louie Psihoyos ließ demnach als Gäste getarnte Mitarbeiter mit versteckten Kamera in „The Hump“ filmen. Bei ihrer verdeckten Aktion entnahmen die beiden Frauen eine Probe ihrer Mahlzeit. Genetische Tests bestätigten, dass es sich um Fleisch einer gefährdeten Walart handelte. Ein Abendessen für zwei kostet in „The Hump“ angeblich 600 Dollar, für eine Portion Walfleisch soll das Lokal 60 Dollar berechnet haben.