Kopenhagen. Er ist ein guter Freund des dänischen Königshauses, sitzt sogar im Aufsichtsrat einer royalen Stiftung. Nun wurde die dunkle Seite eines 55 Jahre alten Top-Managers und Börsenhändlers bekannt. Der Mann, dessen Name laut Gerichtsbeschluss nicht genannt werden darf, hatte im Kopenhagener Nobelvorort Charlottenlund ein Escort-Mädchen zu sich nach Hause eingeladen. Erst gab es Champagner, dann zeigte er ihr angeblich Kinderpornos auf seinem Laptop.

Als die 30-Jährige angeekelt gehen wollte, drehte der Mann durch. Kriminalkommissar Henning Svendsen: "Die Frau hat ausgesagt, dass er sie gewürgt hat. Dann drohte er, sie vom Balkon zu werfen. Schließlich fesselte er sie und bewachte sie stundenlang." Als der Mann morgens mit seinem Hund Gassi ging, gelang der jungen Frau die Flucht. Die 30-Jährige fuhr auf direktem Weg zur Polizei und zeigte den 55-Jährigen an.

Der Computer des Managers wurde bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt. Die gefundenen Beweise reichten aus, dass der Richter ihn in Untersuchungshaft nahm. Ein Bekannter des Managers, der lieber anonym bleiben wollte: "Egal ob er verurteilt wird oder nicht, seine Karriere ist zu Ende. Man lädt keine Prostituierte zu sich nach Hause ein, das macht man einfach nicht." Den Palast wird er nie wieder betreten.