Die Zunge hängt aus dem weit aufgerissenen Maul. Man sieht ihnen die Anspannung an - Mensch und Hund gleichermaßen. In Anchorage ist unter dem Jubel von mehreren Tausend Zuschauern das härteste Hundeschlittenrennen der Welt gestartet. 71 Teams mit ihren Gespannen von jeweils zwölf Hunden zogen zum Auftakt durch die größte Stadt in Alaska.

Gestern bereiteten sich die Teilnehmer dann im 80 Kilometer nördlich gelegenen Willow auf den Start zum traditionellen "Iditarod Trail Sled Dog Race" vor. Dann werden vier weitere Hunde vor den Schlitten gespannt, und es geht 1770 Kilometer weit und über zwei eisige Gebirgszüge hinweg in Richtung Westen bis zur Stadt Nome. Der schnellste Hundeschlitten benötigte dafür im Jahr 2002 nur acht Tage und 22 Stunden. Am längsten brauchte der Sieger von 1974, damals dauerte das Rennen 20 Tage und 15 Stunden. Diesmal strebt der Champion Lance Mackey seinen vierten Sieg in Folge an. "Ich bin aber auch nicht enttäuscht, wenn ich Dritter oder 23. werde, solange mein Team gesund und fröhlich ist", sagte der 39-Jährige aus Alaska. Zu seinen schärfsten Konkurrenten gehört Hans Gatt, der im Februar zum vierten Mal den 1600 Kilometer langen "Yukon Quest International Sled Dog Race" gewann und damit mit Mackey am Yukon gleichzog.

Als Preisgeld locken diesmal umgerechnet 36 800 Euro. Der schottische Hundeschlittenführer Wattie McDonald aber ist schon zufrieden mit der Gürtelschnalle von Iditarod, die jeder bei der ersten erfolgreichen Teilnahme am Rennen erhält.