Berlin. Er war sein Traum auf vier Rädern, ein Luxus, den sich der Geschäftsführer der Berliner Obdachlosenorganisation Treberhilfe, Harald Ehlert, nur zu gern leistete. Dumm, dass der Maserati geblitzt wurde. Nun hat die Treberhilfe ihr umstrittenes Edelgefährt verkauft. Ein Potsdamer Autohändler habe den Sportwagen für 30 000 Euro erstanden, sagte Ehlert.

Zugleich kündigte das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an, dass Ehlert in der gemeinnützigen Treberhilfe die sozialunternehmerische Verantwortung mit einem Vorstand des Diakonischen Werkes teilen werde. Auch ein Aufsichtsrat werde für den Verbund Treberhilfe eingerichtet. Die Diakonie, unter deren Dach die Treberhilfe arbeitet, wolle sicherstellen, dass die soziale Arbeit nicht beschädigt wird, hieß es. Ehlert hatte den Luxuswagen als Dienstauto gefahren und damit öffentliche Kritik auf sich gezogen.

Weil der Wagen geblitzt wurde, sollte der Leiter den Fahrer benennen. Das tat er nicht und wurde deshalb verpflichtet, ein Fahrtenbuch zu führen. Dagegen klagte Ehlert und der Fall kam an die Öffentlichkeit. Inzwischen wurde auch der für heute geplante Prozess um den Maserati abgesagt. Die Treberhilfe habe ihre Klage zurückgenommen, teilte das Verwaltungsgericht mit. Zunächst hatte Ehlert den Wagen nur vermieten wollen. Damit war die Diakonie aber nicht einverstanden.