Philadelphia. Verletzung der Privatsphäre oder zulässige Kontrolle über einen schuleigenen Laptop - die US-Bundespolizei FBI ermittelt wegen möglicher Datenschutzverletzungen gegen zwei Oberschulen in Philadelphia, die von Zeit zu Zeit die Webcams an Schüler-Laptops per Fernsteuerung aktivierten. Einer der betroffenen Schüler klagt deswegen wegen Verletzung seiner Privatsphäre.

Nach Bekanntwerden dieser Klage räumte der Schulbezirk des Stadtteils Lower Merion ein, dass Webcams an Laptops in den vergangenen 14 Monaten 42-mal per Fernsteuerung aktiviert worden seien. Einziges Ziel sei gewesen, verloren gegangene Computer wiederzufinden.

Die Familie des klagenden Schülers Blake Robbins nimmt das der Schulleitung nicht ab. Die Schüler seien ausspioniert worden, heißt es in der Klage. Die Schulleitung bestreitet das, räumt aber ein, dass in den Verträgen zur Überlassung der tragbaren Computer die Möglichkeit einer Fernaktivierung der eingebauten Kamera nicht erwähnt worden sei.