Der 46-Jährige, der mit seinem Sohn surfte, konnte den 10-Jährigen gerade noch wegstoßen. Dann wurde er selbst vom Hai geschnappt.

Sydney. Vor der Küste Australiens ist erneut ein Surfer von einem Hai angegriffen worden, der beim Kampf mehrere Zähne im Bein seines Opfers ließ. Der 46-jährige Paul Welsh war am Donnerstag mit seinem zehnjährigen Sohn im Norden von Sydney surfen, als auf einmal der Hai auftauchte. „Ich habe meinen Sohn schnell mit den Wellen davongestoßen, als ich schon von hinten geschnappt wurde“, berichtete Welsh den lokalen Medien. „Ich klammerte mich an eine Felsenspitze und versuchte verzweifelt, mich zu befreien ... Und ich habe gewonnen“, berichtete Welsh.

In seinem blutüberströmten Bein war noch der Abdruck des Hai-Gebisses zu sehen, mehrere Zähne des Angreifers steckten im Fleisch des 46-Jährigen. Der Strand Mona Vale wurde vorübergehend geschlossen. Augenzeuge Michael Brown berichtete im staatlichen Radio von „unglaublichen Szenen“. Zunächst habe es einen Wirbel im Wasser gegeben, dann sei auf einmal der Hai aufgetaucht. „Er schwamm direkt auf sein Opfer zu, stieß den Mann aus dem Wasser und schnappte sich dann das Bein“, berichtete Brown. Zum Glück habe sich der Angegriffene an einem Felsen festklammern können, „der Hai versuchte die ganze Zeit, sein Opfer ins Wasser zu ziehen“. Welsh habe sich schließlich befreien und auf den Felsen ziehen können.

Laut Brown handelte es sich bei dem Angreifer vermutlich um einen Weißen Hai, den größten Raubfisch der Welt. Er selbst arbeitet bei der Hai-Überwachung in der Region mit und sah nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten mehrmals Weiße Haie vom Flugzeug aus. Diese können bis zu sechs Meter lang und mehr als zweitausend Kilogramm schwer werden.