Washington. Ein US-Soldat muss sich vor Gericht verantworten, weil er seine vierjährige Tochter nach Art der geächteten Verhörmethode Waterboarding zum Lernen des Alphabets gezwungen haben soll. Wie die Polizei mitteilte, soll Joshua Tabor das kleine Mädchen im Spülbecken mit dem Gesicht nach oben unter den laufenden Wasserhahn gehalten haben. Der 27-Jährige hielt die Maßnahme für "völlig angemessen".
Nach den Worten des Polizeichefs von Yelm (Bundesstaat Washington), Todd Stancil, war der zur Tatzeit stark alkoholisierte Vater wütend, weil seine Tochter das Alphabet nicht richtig aufsagen konnte. Gemeinsam mit seiner Freundin drückte er das Gesicht des Mädchens unter den laufenden Wasserhahn. "Nach unseren Erkenntnissen kam die Bestrafung dem Waterboarding sehr nahe", sagte Stancil. "Und um es noch schlimmer zu machen - seine Tochter fürchtet sich vor Wasser."
Nach seiner Tat sei Tabor mit einem Soldatenhelm auf dem Kopf auf die Straße gerannt und habe gedroht, die Fenster der Nachbarhäuser einzuschlagen. Die von den Nachbarn gerufene Polizei fand das verstörte und mit blauen Flecken übersäte Mädchen, das sich ins Badezimmer retten konnte.
(AFP)