Im US-Bundesstaat Connecticut ist ein Kraftwerk explodiert. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. Es wird weiter gesucht.

Middletown/Connecticut. Eine schwere Explosion in einem Gaskraftwerk im US-Bundesstaat Connecticut hat mindestens fünf Menschenleben gefordert. Das haben die Behörden bestätigt. Der Bürgermeister von Middletown, Sebastian Giuliano, sagte, zwölf weitere Personen seien verletzt worden. Wie viele Personen sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Baustelle des Kraftwerks aufhielten, war noch unklar. Rettungsmannschaften suchten mit Hunden nach Verschütteten unter den Trümmern. Nach Angaben der Feuerwehr war möglicherweise ein Gasleck Ursache der Explosion, die sich während eines Testlaufs von Teilen des 620-Megawatt-Kraftwerks ereignete.

Wodurch das Gasleck entstanden sei, wisse man noch nicht, sagte Giuliano. Einen Anschlag oder mutwillige Beschädigung sei aber auszuschließen. Das Unglück habe sich ereignet, als Arbeiter mit Druckluft die Gasleitungen gereinigt hätten.

Ein Großteil der Anlagen zur Stromerzeugung wurde nach Angaben einer Unternehmenssprecherin vom deutschen Siemens-Konzern geliefert. Die Gas-Turbine sei noch nicht fertig installiert gewesen, sagte Melanie Forbrick.

Die Detonation ereignete sich kurz vor 11.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MEZ). Die Explosion war selbst in der rund 50 Kilometer entfernten Stadt East Haven noch spürbar. Augenzeugen berichteten von hochaufschießenden Flammen und einer hohen Rauchsäule über dem Kraftwerk Kleen Energy. Es dauerte rund eine Stunde, bis das Feuer gelöscht war.

Bürgermeister Giuliano sagte, bis zu 200 Arbeiter und Monteure seien jeden Tag auf der Baustelle. Wie viele Menschen bei dem Unglück umgekommen seien, könne erst gesagt werden, wenn alle Unternehmen Namenslisten vorgelegt hätten. Ein Feuerwehrsprecher hatte zuvor erklärt, zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich vermutlich 51 Arbeiter auf dem Baugelände befunden.