Taipeh. Taiwan will Wale und Delfine künftig mit DNA-Tests vor Wilderern schützen. Bislang versuchen die Walfänger, ihre Spuren zu verwischen, indem sie den Tieren nach dem Fang die Köpfe und Flossen abschneiden, um sie unkenntlich zu machen, sagte gestern eine Vertreterin der Landwirtschaftsbehörden. "Sie wissen aber nicht, dass die Regierung eine umfangreiche Datenbank mit der DNA von Walen und Delfinen angelegt hat", so Hsia Jung-sheng. Über biotechnologische Verfahren könnten die Behörden nun jede Art genau bestimmen, "auch wenn die Probe nur ein Stück Fleisch ist". In Taiwan sind alle Arten der Meeressäuger streng geschützt. Überführten Wilderern drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Strafe von umgerechnet rund 34 000 Euro.

In der vergangenen Woche hatten die Behörden in dem Fischereihafen Suao im Nordosten des Landes 1,3 Tonnen Delfinfleisch sichergestellt.