Lüttich. Nach einer Gasexplosion in der belgischen Großstadt Lüttich ist ein fünfstöckiges Wohnhaus eingestürzt. Dabei starb mindestens ein Mensch, drei Hausbewohner wurden gestern Abend noch vermisst. Zudem wurden bei dem Unglück mindestens 20 Personen verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Bergungskräfte suchten unter Hochdruck nach Verschütteten: Ein Mädchen (13) konnte am Abend gerettet werden. Die Feuerwehr machte die Stimme einer weiteren verschütteten Person aus.

Die Helfer mussten sich kurzfristig selbst in Sicherheit bringen, als die zunächst verschont gebliebene Fassade des Hauses einstürzte. Bei der Explosion im Zentrum wurden auch andere Gebäude beschädigt, in einem Nachbarhaus brach ein Feuer aus. Noch im 100 Meter entfernten Rathaus gingen Scheiben zu Bruch, das historische Altstadtzentrum wurde weitgehend abgeriegelt.

Als Ursache der Explosion gilt ein Gasleck, wie Bürgermeister Willy Demeyer gestern sagte. Am Wochenende habe es einen Gasalarm in dem Haus gegeben. Es sei aber kein Leck entdeckt worden. Rund ein Dutzend Personen waren in dem Haus gemeldet. "Es gab einen so lauten Knall, dass wir dachten, im Rathaus sei etwas explodiert", berichtete Demeyer.