Mühlhausen. Eine 21-Jährige hat im thüringischen Mühlhausen ihr neugeborenes Baby sterben lassen und die Leiche in den Kühlschrank gelegt. Ihre Eltern hatten einen Abschiedsbrief von ihr gefunden und die Polizei um Hilfe gebeten, wie die Staatsanwaltschaft berichtete. Polizisten entdeckten die Vermisste etwa zwei Stunden später im Stadtgebiet. Sie war angeblich auf dem Weg zu Bekannten.

Da sie gesundheitlich angeschlagen wirkte, veranlasste die Polizei eine medizinische Untersuchung. Dabei stellte man fest, dass sie ein Kind entbunden hatte. Die Kripo überprüfte ihre Wohnung und fand darin entsprechende Spuren. Im Kühlschrank machten die Beamten schließlich den grausigen Fund. Die 21-Jährige erklärte der Kripo, sie habe auf der Toilette eine Sturzgeburt gehabt und das Baby im Bad liegen lassen. Wie es in den Kühlschrank gekommen sei, wisse sie nicht. Sie erinnere sich nicht daran, was nach der Entbindung passiert sei. Sie habe sich umbringen wollen, aber ihr habe der Mut dazu gefehlt.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen sagte, es gebe Zweifel an der Aussage. Der kleine Junge kam lebend zur Welt. Nach dem Ergebnis der Obduktion wurde er nicht gewaltsam getötet. Die Frau wohnte gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten in der Wohnung. Sie hat laut Staatsanwaltschaft ein weiteres Kind.