Beirut/Kiel. Nach dem Flugzeugabsturz vor der Küste Libanons läuft die Suche nach Opfern mithilfe der Deutschen Marine aus Kiel weiter auf Hochtouren. Der Tender "Mosel" leitet weiter die Aktion im Absturzgebiet, wie ein Bundeswehrsprecher in Potsdam sagte. Das ebenfalls eingesetzte Minenjagdboot "Laboe" habe drei Leichen nach Beirut gebracht. Wann es wieder auslaufe, stehe noch nicht fest.

Die Maschine der Ethiopian Airlines war am Montag kurz nach dem Start in Beirut aus noch nicht geklärten Umständen brennend ins Meer gestürzt (wir berichteten). Dabei kamen alle 90 Insassen ums Leben. "Es ist sehr schwer, sich vorzustellen, dass es Überlebende gibt", sagte ein Sprecher der Sicherheitskräfte. "Wir versuchen, die Flugschreiber zu finden, die Aufschluss über die Ursachen des Unfalls geben können." Der Pilot ignorierte vor dem Unglück die letzten Anweisungen des Towers. Der Kontrollturm in Beirut hatte den Piloten wegen Sturms zur Umkehr aufgefordert.