Der Pilot und eine Begleitperson seien nicht verletzt worden. Ursache des Unglücks sollen Fahrwerksprobleme gewesen sein.

Stuttgart. Glimpfliches Ende einer Notlandung: Auf dem Stuttgarter Flughafen ist am Dienstagabend eine kleine Frachtmaschine von der Landebahn gerutscht und in einer Wiese zum Stehen gekommen. Der 54-jährige Pilot und seine 48-jährige Ehefrau blieben unverletzt, sagte ein Polizeisprecher. Beide hätten einen Schock erlitten. Ursache des Unglücks seien vermutlich Fahrwerksprobleme gewesen. Das Flugzeug sei zwar auf der Landebahn aufgekommen, dann aber auf die Wiese geschlittert. Der Flughafen war am Abend noch komplett gesperrt, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Vor den Schaltern bildeten sich lange Schlangen, weil einige hundert Passagiere im Gebäude auf die Abfertigung warteten.

Einige Fluggesellschaften hätten ihre Flüge inzwischen gecancelt, andere hofften noch auf eine Freigabe von Stuttgarts einziger Start- und Landebahn oder leiteten ihre ankommenden Maschinen um, hieß es weiter. Die Dauer der Bergung des aus Tschechien kommenden Flugzeugs und auch wann die Start- und Landebahn des Flughafens wieder freigegeben werden kann, war zunächst unklar. „Schwierig ist es im Moment, das Flugzeug da rauszukriegen“, sagte der Polizeisprecher. Die Wiese sei matschig und der Untergrund wegen der Witterung nicht sehr stabil.

Das Regierungspräsidium Stuttgart erteilte dem Flughafen die Erlaubnis, Flugzeuge bis 0.00 Uhr (statt bis 23.00 Uhr) starten zu lassen und Landungen bis 1.00 Uhr nachts (statt 23.30) zu gestatten. Ankommende Flugzeuge wurden den Angaben zufolge einstweilen auf andere Flughäfen wie München, Nürnberg und Frankfurt umgeleitet. Mit der Verlängerung der Start- und Landezeiten hoffte man, nach einer Freigabe der Landebahn den anstehenden Verkehr doch noch abfertigen zu können.