Linienflug statt Privatjet, Rugby-Stadion statt roten Teppichs: Der erste offizielle Auslandsbesuch begann gestern in Neuseeland für Prinz William (27) recht bescheiden. Der Enkel von Queen Elizabeth II. (83) wurde am Flughafen von Auckland von Premierminister John Key und dem Repräsentanten der Queen, Generalgouverneur Anand Satyanand, in einer schlichten Zeremonie empfangen. Anders als ältere Mitglieder des Königshauses hatte William trotz des langen Flugs auf den Privatjet verzichtet. Nach der Landung setzte der Prinz die Segel und steuerte eine ehemalige America's-Cup-Yacht durch den Hafen von Auckland.

Im örtlichen Rugby-Stadion kickte er außerdem mit Schulkindern der U-10-Mannschaft gegen Mitglieder der neuseeländischen Nationalmannschaft. Am Abend erwartete ihn ein zünftiges "Maori"-Mahl, traditionell im Erdofen zubereitet.

Zeit, seine Großmutter zu würdigen, in deren Auftrag er den Besuch durchführte, blieb dennoch. Er wolle "etwas Gutes tun" und die hohen Maßstäbe erfüllen, die Königin Elizabeth II. gesetzt habe, sagte William in Auckland.

Seit heute ist allerdings Schluss mit lustig. Denn Prinz William wird seine erste offizielle Amtshandlung durchführen: die Einweihung des neuen Obersten Gerichtshofs von Neuseeland, das zum britischen Commonwealth gehört. Morgen reist er weiter nach Australien.