Ulm. Die Zahl der Todesopfer durch die mysteriöse Legionellen-Infektion im Raum Ulm und Neu-Ulm hat sich auf fünf erhöht. In der Nacht zu gestern starb eine hochbetagte Frau, die bereits Vorerkrankungen aufwies, wie das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mitteilte. Die Infektionsquelle sei weiterhin noch nicht gefunden worden. Die Ursachenermittlung gehe weiter.

Die Zahl der Erkrankten stieg auf 60. Dieser Anstieg sei auf den Abgleich von Fällen zurückzuführen, die noch untersucht würden. Nach dem Ansteckungszeitraum zu urteilen, handele es sich nicht um einen echten neu hinzugekommenen Erkrankungsfall, teilte die Behörde mit. Knapp die Hälfte der Erkrankten sei mittlerweile aus den Kliniken wieder entlassen worden.

Legionellen sind Wärme liebende Bakterien, die im Süßwasser vorkommen. In kleinsten Tröpfchen können sie in die Atemwege gelangen und gefährliche Infektionen auslösen, wie die Behörde warnte. Die Übertragung laufe meist über Duschen, schlecht gewartete Klimaanlagen und Kühlsysteme. Eine Infektion über das Trinkwasser sei sehr unwahrscheinlich, eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch nicht möglich.