Port-au-Prince. au-Prince - Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,3 hat den Karibikstaat Haiti erschüttert. Ein Krankenhaus stürzte ein, Menschen schrien um Hilfe. Auch andere Häuser wurden beschädigt. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Ein US-Regierungsbeamter, der zurzeit den verarmten Staat besucht, berichtete, mehrere Gebäude seien in eine Schlucht gestürzt. "Sie ist voller eingestürzter Mauern, Trümmer und Stacheldraht", sagte Henry Bahn vom US-Landwirtschaftsministerium. Das Epizentrum des Bebens, das sich um 16.53 Uhr Ortszeit (22.53 Uhr MEZ) ereignete, lag nahe Carrefour, das rund 16 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt liegt. Die Erdstöße wurden in einer Tiefe von nur zehn Kilometern gemessen. Ein Reporter berichtete, in Port-au-Prince kam es zu heftigen Erschütterungen. "Das Beben dauerte länger als eine Minute, Autos sind regelrecht in die Luft gesprungen."

Das Geologische Institut der USA gab für die Karibik eine Tsunami-Warnung heraus. Betroffen sind neben Haiti vor allem die Dominikanische Republik, Kuba und die Bahamas.