St. Louis. Blutiges Drama in einem Werk des ABB-Konzerns in St. Louis (US-Staat Missouri): Nach dem Amoklauf eines Mannes, der drei Kollegen erschossen und sich anschließend selbst getötet hatte, ermittelt die Polizei die Hintergründe der Tat. Zwei weitere Menschen schwebten am Freitag noch in Lebensgefahr, drei Opfer mussten ebenfalls noch im Krankenhaus behandelt werden.

Die Schießerei hatte während eines Schichtwechsels bei dem Schweizer Unternehmen für Energie- und Automationstechnik begonnen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bis zu 50 Beschäftigte in dem Werk. Viele flohen in Panik, als sie die ersten Schüsse vernahmen.

Beim Täter soll es sich laut Feuerwehr um einen Angestellten aus dem Stadtteil Webster Groves handeln. Dieser hatte ABB gemeinsam mit anderen Mitarbeitern wegen Verlusten bei den Pensionsgeldern verklagt. Der Prozess hatte am vergangenen Dienstag in Kansas City begonnen. Der Amokläufer soll sich außerdem über angebliche Schikanen von Vorgesetzten beklagt haben, teilte die Polizei mit. Am Hauptsitz des Technologiekonzerns in Zürich reagierte man entsetzt auf die tragischen Ereignisse. "Es ist ein schwarzer Tag für ABB", sagte Sprecher Thomas Schmidt. Sowohl in Zürich als auch in den USA helfen Krisenteams.