Straßburg. Drei Mädchen sind in Frankreich offenbar Opfer eines Scheidungsdramas geworden. Wie der Straßburger Staatsanwalt Claude Palpacuer mitteilte, fanden Feuerwehrleute die Leichen der Schwestern (5/11/13) mit durchtrennten Kehlen im brennenden Haus ihres Vaters. Am Nachmittag wurde in dem Haus im elsässischen Städtchen Haguenau eine vierte Leiche gefunden, vermutlich die des Vaters der Kinder.

Die "plausibelste These" sei, dass es sich bei der vierten Leiche um den Vater der Kinder handele, sagte Staatsanwalt Palpacuer. Da die Leiche fast völlig verkohlt sei, werde aber erst eine DNA-Analyse Klarheit schaffen.

Die Mädchen lebten seit der Trennung ihrer Eltern im vergangenen Sommer bei der Mutter. Der Vater hatte ein Besuchsrecht und konnte die Töchter am 31. Dezember zu sich holen. Er habe Silvester und den Neujahrstag, sein 49. Geburtstag, gemeinsam mit den Kindern im Haus seiner Eltern verbracht, erläuterte der Staatsanwalt. In der Nacht zum Sonnabend sei er mit den Mädchen dann in sein eigenes Haus gegangen. Dort spielte sich wenig später das Drama ab.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Mann im vergangenen Sommer zu drei Monaten Haft verurteilt worden, nachdem er gewalttätig gegen seine Frau vorgegangen war. Die Mutter der Kinder wurde mit Schock in ein Krankenhaus gebracht. Sie war nicht ansprechbar.