Die Gitarre befand sich in der Wohnung eines Geschäftmanns. Der rechtmäßige Eigentümer hatte sie ihm überlassen.

Rom. Ein seit vielen Jahren verschollenes Kunstobjekt von Pablo Picasso ist am Dienstag unverhofft wieder aufgetaucht. Nach italienischen Medienberichten entdeckten Polizisten die kleine von Picasso für seine Tochter Paloma bemalte Holzgitarre in einem Schuhkarton, der sich in der Wohnung eines Geschäftmanns und Kunstliebhabers in Pomezia in der Nähe von Rom befand. Picasso hatte die Gitarre vor Jahren seinem Freund, dem italienischen Künstler Giuseppe Vittorio Parisi, vermacht.

Parisi hatte sie später dem Geschäftsmann und Kunstliebhaber überlassen, nachdem dieser ihm versprochen hatte, eine Glasvitrine für das Objekt zu besorgen. Seither fehlte von Picassos Musikinstrument jede Spur. Nach Parisis Tod im Januar dieses Jahres bat seine Witwe Wanda Parisi die Polizei, ihr bei der Suche nach der gelb, grau und schwarz bemalten Gitarre behilflich zu sein. Nach langen Ermittlungen zur Geschichte des Instruments entdeckten die Carabinieri sie schließlich im Luxus-Apartment des Geschäftsmanns.

Parisis letztem Willen entsprechend soll die „pequeña guitarra“ nun ins Museum für zeitgenössische Kunst in Maccagno kommen. In der Kleinstadt am Lago Maggiore an der Grenze zur Schweiz wurde Parisi 1915 geboren.