Tausende Haushalte waren am Heiligen Abend ohne Strom. Zahlreiche Flüge wurden abgesagt, es gab mindestens 18 Verkehrstote zu beklagen.

Oklahoma. Ein heftiger Schneesturm und eisige Temperaturen haben den mittleren Westen der USA überzogen. Im Staat Oklahoma hatten am Donnerstag mehr als 10.000 Haushalte keinen Strom, Hunderte Reisende saßen an Flughäfen fest oder kamen auf winterlichen Straßen nicht weiter. In Oklahoma City fielen am Donnerstag fast 40 Zentimeter Schnee. In Montana sanken die Temperaturen auf Minus 34 Grad Celsius. Mindestens 18 Menschen kamen in den vergangenen Tagen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

In etlichen Kirchen musste die Messe am Heiligen Abend ausfallen. „Ich glaube nicht, dass Gott will, dass jemand ums Leben kommt oder sich etwas bricht“, sagte Joseph Mirowski von der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Mason City in Iowa.

Gouverneur Brad Henry rief für Oklahoma den Notstand aus. In North Dakota, South Dakota, Minnesota, Iowa und Wisconsin rechneten die Meteorologen an den Weihnachtstagen mit Blizzards. Der Gouverneur von Texas versetzte das Militär in Bereitschaft, um gestrandeten Autofahrern zu helfen. In Oklahoma South Dakota und Texas wurden Autobahnen wegen der gefährlichen Straßenverhältnisse gesperrt.

In Oklahoma wurde außerdem der größte Flughafen komplett geschlossen, etwa 200 Reisende und Mitarbeiter saßen dort fest. Mindestens 70 Flüge wurden gestrichen. Auf dem Flughafen Minneapolis-St. Paul fielen fast 100 Verbindungen aus. Auf den Flughäfen Chicago O'Hare und und Hobby in Houston gab es stundenlange Verspätungen.

In Oklahoma City fiel mit 36 Zentimetern so viel Schnee wie seit dem Jahr 1914 nicht – der Rekord lag damals bei sechs Zentimetern. In Dallas-Fort Worth gab es dem „Star-Telegram“ zufolge das erste weiße Weihnachten seit mehr als 80 Jahren.

In Kansas wurden Windböen von 80 Stundenkilometern gemessen. In Texas trieben Böen von 100 Kilometern pro Stunde bis zu 1,5 Meter hohe Schneewehen zusammen.

Bereits am Mittwoch hatte es im Nordwesten des Staates Kansas zu schneien begonnen, nachdem zuvor schon gefrierender Regen Straßen in Rutschbahnen verwandelt hatte. Die Schneefront breitete sich später weiter nach Osten aus. Der Meteorologe Scott Whitmore vom Nationalen Wetterdienst in Topeka sprach von einem auch für die Gegend ungewöhnlich schweren Wintersturm. Die größten Schneemengen wurden an den Feiertagen im Osten des Staates Nebraska bis zum Oberen Mississippital erwartet.